Kurzbeschreibung des Projektes
Viele Hochschulen kennen ein Tutoratssystem. Beabsichtigt ist hier, Studierende und ihre Studienaktivitäten zu unterstützen: In Lehrveranstaltung, in eigenständigen Übungen, als begleitendes Patensystem etc. Peers – Tutor*innen sind oftmals Studierende in höheren Semestern – leisten damit eine niederschwellige Unterstützung in der allgemeinen und fachlichen Hochschulsozialisation. Eine solche Unterstützung ist insbesondere in der Studieneingangsphase bedeutsam, kann diese Phase doch als herausfordernde Etappe der Hochschulsozialisation gelten: Die neuen Studierenden müssen sich beispielsweise in einer anderen Lehr-/Lernumgebung zurecht finden, sie sind mit neuen Ansprüchen konfrontiert und stehen vor der Aufgabe, eine „studentische Identität“ zu entwickeln. Diese Herausforderungen haben sich in der jüngsten Vergangenheit neu akzentuiert: Studierende sind kaum mehr vor Ort an der Hochschule, sondern absolvieren ihr Studium (vermehrt oder sogar mehrheitlich) von Zuhause aus im virtuellen Raum. Informelle Kontakte und zufälliger Austausch in der Mensa oder der Bibliothek fallen damit weg. Entsprechend sind auch neue Tutoriatsformen zu entwickeln, welche auf diese digitalen oder hybriden Lehr- und Lernsettings antworten. Hier setzt das Projekt „E-Tutor*innen“ an.
Dieses Projekt
- analysiert Lehr- und Studiensituationen (insbesondere im digitalen und hybriden Setting) im Hinblick auf den Einsatz von E-Tutor*innen (–> Tutorienformate),
- prüft Konzepte anderer Hochschulen und schafft Verbindungen zu entsprechenden Netzwerken (zum Beispiel „Netzwerk Tutorienarbeit an Hochschulen“),
- konzipiert Modelle für den Einsatz von E-Tutor*innen in den Studiengängen der Pädagogischen Hochschule Luzern und dem Departement Soziale Arbeit der Hochschule Luzern resp. in ausgewählten Modulen und Fachbereichen,
- erprobt und evaluiert diese Konzepte und
- konzipiert und realisiert Weiterbildungsangebote für Dozierende und E-Tutor*innen.
Damit leistet das Projekt einen Beitrag zum Aufbau eines Tutoriatssystem an den beteiligten Hochschulen im Kontext veränderter Lern- und Lehrumgebungen und schafft Möglichkeiten für eine erweiterte Integration von Studierenden in die Hochschule. Für Dozierende können solche E-Tutoriate gleichzeitig eine Unterstützung ihrer digitalen oder hybriden Lehrformate bedeuten oder zur Erweiterung ihres didaktischen Repertoires beitragen.
Für die beteiligten E-Tutor*innen schliesslich kann – das zeigen Erfahrung aus anderen Hochschulen – diese Tutorienarbeit ein Einstieg in eine akademische Tätigkeit und Laufbahn bedeuten, ist doch gleichzeitig eine individuelle Förderung engagierter Studierender damit verbunden. Sicherlich bietet die Beteiligung aber auch eine Erfahrungs- und Erprobungsmöglichkeit für überfachliche Kompetenzen und – je nach Konzept der E-Tutorienarbeit – eine weitere fachliche Auseinandersetzung und Vertiefung sowie einen erweiterten Einblick in Hochschule und Wissenschaftswelt.
Projektergebnisse
- www.e-tutorat.ch
- E-Tutor*innen@hslu-sa
- Broschüre „Förderliche Hochschulkultur – partizipative Lehre“ (März 2023)
Weiterführende Informationen / Links
- Blogbeitrag: E-Tutorat (September 2022)
- Poster Mid Term Conference (3. November 2022)
- Blogbeitrag: E-Tutorate: Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen – partizipative Hochschulkultur entwickeln (Juni 2023)
Beteiligte Hochschule(n)
Pädagogische Hochschule Luzern
Hochschule Luzern
Projektteam
Peter Tremp & Franziska Imboden, PHLU, Projektleitung
Seraina Caviezel Schmitz, HSLU, Projektleitung
Kontaktmöglichkeiten
Peter Tremp, PHLU
Tel.: 041 203 02 48;
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Seraina Caviezel Schmitz, HSLU
Tel.: 041 367 48 55
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Projektdauer
1. Juli 2021 bis 31. Dezember 2024