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Analog_digital

    Analog_digital: Digitalisierungschancen in zwingenden Präsenzformaten in Design, Musik und Technik

    Kurzbeschreibung des Projektes

    Die Hochschullehre in angewandten Disziplinen ist bislang zu einem wesentlichen Teil an die Präsenz in physischen Räumen gebunden. An der Hochschule Luzern sind in den Departementen Design Film Kunst, Technik & Architektur und Musik das forschende Lernen, das kreative Experimentieren, das Einüben von praktischen Skills sowie der eigentätige Umgang mit Materialen, Werkzeugen und Instrumenten in den Werkstätten, Labors, Ateliers und Proberäumen von zentraler Bedeutung. Einerseits ist dies darin begründet, dass die Ausbildung, nebst dem deklarativen, theoretischen Wissen, auch implizites Wissen sowie handwerkliches, körpergebundenes Können umfasst. Andererseits finden in den Hochschul-Räumlichkeiten Gruppenarbeiten und eine bestimmte Art der osmotischen Kommunikation zwischen den Studierenden statt, sei es auf verbaler oder visueller Ebene: Arbeitsmethoden wie z.B Co-Kreation basieren auf dem direkten Austausch zwischen allen Beteiligten. Aber auch für individuelle Projektarbeiten ist es förderlich, die Vorgehensweisen und Arbeitsprozesse der Studienkolleg*innen beiläufig mitverfolgen zu können, um daraus Inspiration zu beziehen.

    Aufgrund des Lockdowns in den zurückliegenden Semestern wurden erste Tests mit der Umstellung auf Distant Learning und dem Einsatz verschiedener E-Learning-Tools forciert, auch in jenen bislang ausschliesslich im Präsenzunterricht vermittelten Praxismodulen. Im Unterschied zu den Erfahrungen in den sog. Theoriefächern, beobachteten Dozierende in den Praxismodulen teilweise einen Qualitätsverlust der Studienarbeiten; bestimmte Inhalte mussten später vor Ort nachgeholt werden; bei anderen erwies sich die Digitalisierung hingegen als Vorteil.

    Übergeordnetes Projektziel ist es zu ermitteln, ob und wie Lehr-, Lern- und Arbeitsprozesse, die bislang als in den Werkstätten, Labors, Ateliers und Proberäumen gebunden gelten, durch digitale Tools (Soft- und Hardware) vorbereitend und begleitend unterstützt werden können – und wo die Grenzen liegen. Voraussichtlich lassen sich bestimmte Lern- und Arbeitsprozesse nicht vollständig virtualisieren; es bleibt ein Anteil an Erfahrungen und Fertigkeiten, die nur im direkten Umgang der Studierenden mit den Maschinen, Geräten und Materialien vor Ort und im unmittelbaren Kontakt mit den Dozierenden und Studienkolleg*innen erworben werden können. Dies gilt es genauer zu eruieren und explizit zu benennen, um die Chancen und Grenzen des Einsatzes von digitalen Tools in der Lehre realistisch einschätzen zu können. Insbesondere soll auch untersucht werden, welche Unterschiede hinsichtlich der Lernziele zwischen Präsenzlehre in den bestehenden Räumlichkeiten und einem neuen virtuellen Ansatz bestehen.

    • Das Departement Musik sucht nach Lösungen, ob und wie Präsenzmodule, bei denen mehrere Personen gemeinsam vor Ort musizieren, ins Virtuelle verlagert werden können.
    • Im Departement Technik & Architektur wird nach technischen und didaktische Lösungsansätzen gesucht, um Laborübungen mit spezieller Hard- und Software mittels eines virtuellen Gateways durchzuführen.
    • Im Departement Design Film Kunst werden ausgewählte Praxismodule, die im FS 2020 ad hoc auf Distance Learning umgestellt werden mussten, hinsichtlich spezifischer Stärken, Schwächen und Hemmfaktoren der Verlagerung ins Virtuelle analysiert. Optimierungspotentiale werden ausgelotet und eine wiederholte Durchführung, auch in anderen Formaten, sowie eine Evaluation aus der Perspektive der Dozierenden und Studierenden werden durchgeführt.

    Projektergebnisse

    Weiterführende Informationen und Links

    Beteiligte Hochschule(n)

    Hochschule Luzern

    Projektteam

    Hochschule Luzern – Design Film Kunst
    Dr. Dagmar Steffen, Projektleitung
    Marion Becella
    Jonas Leysieffer
    Nika Spalinger
    Hochschule Luzern – Technik und Architektur
    Simon Züst
    Hochschule Luzern – Musik
    Urban Lienert
    Marcel Vonesch

    Kontaktmöglichkeiten

    Dr. Dagmar Steffen, HSLU – D&K
    Tel.: 041 248 61 74
    E-Mail: email hidden; JavaScript is required

    Projektdauer

    1. April 2021 bis 31. Juli 2023

    Image by Andreas Berheide at Adobe Stock

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