Zum Inhalt springen

Mitten drin – 360°Videografie

    Kurzbeschreibung des Projektes

    Die Studiengänge an Pädagogischen Hochschulen kennen eine ausgeprägte Berufsorientierung, mit dem Studienabschluss ist gleichzeitig eine Berufsberechtigung verbunden. Entsprechend steht die Auseinandersetzung mit Unterricht der Volksschule oder mit dem Unterricht in der beruflichen Grundbildung (mit ihren drei Lernorten) im Zentrum des Studiums. Ergänzend zu studentischen unterrichtlichen Beobachtungen und Tätigkeiten, zur Auseinandersetzung mit Unterrichtsmedien oder zur Klärung der Berufsrolle spielt auch die Unterrichtsvideographie eine bedeutsame Rolle in der Qualifizierung der Studierenden. Unterrichtsvideos lassen sich wiederholt abspielen und aus verschiedenen Perspektiven analysieren, sie lassen sich mit theoretisch-systematischen Überlegungen verbinden und sie können nicht zuletzt einen Einblick bieten in konkrete Unterrichtsrealisierungen – also in die pädagogisch-didaktische Berufswirklichkeit und im Falle der Berufsbildung zusätzlich in die Berufspraxis der auszubildenden Lernenden in der beruflichen Grundbildung. Die Pädagogische Hochschule Luzern beschäftigt sich seit längerem mit Unterrichtsvideos und deren Einsatz zur Unterstützung der Kompetenzentwicklung angehender und amtierender Lehrpersonen (z.B. VideA-Projekt, Dokumentationspakete zum kompetenzorientierten Unterricht u.A.). Diese Arbeit soll nun im Rahmen dieses P8-Projekts weitergeführt werden – bis hin zu (möglichen) Liveschaltungen in Schulzimmer und die Übertragung in Seminarräume.

    Die 360°-Technologie bietet Möglichkeiten der Aufzeichnung von Unterricht. Die konkrete Realisierung und Erprobung solcher Aufzeichnungen setzt allerdings die Klärung einiger Vorfragen voraus, welche je wieder mit dem beabsichtigten didaktischen Setting zusammenhängen. So muss beispielsweise entschieden werden, ob die Aufnahmen studentisches Übungshandeln ins Zentrum rücken sollen oder die Unterrichtstätigkeit erfahrener Lehrpersonen, ob die Aufzeichnung einem im voraus vereinbarten Drehbuch folgt oder aber in der Situation erfolgt, ob die Videos Situationen illustrieren oder aber der Analyse komplexer Strukturen dienen sollen etc. Das Projekt klärt die Besonderheiten dieser unterschiedlichen Möglichkeiten insbesondere im Hinblick auf deren Nutzen für Lehre und Studienaufgaben und in der Absicht, die Kompetenzentwicklung sowohl der Dozierenden als auch der Studierenden sowie der Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Weiterbildungsveranstaltungen zu unterstützen. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Frage, wie diese digitalen Aufzeichnungen – über Einzelsituationen hinaus – als studienbegleitendes Element für individuelle Entwicklungsprozesse der Studierenden eingesetzt werden können. Für die Ausbildung von Berufsfachschullehrpersonen, die es mit einer «doppelten Berufswirklichkeit» zu tun haben (Berufsschule und Berufsfeld der auszubildenden Lernenden), soll zudem geprüft werden, inwiefern diese digitalen Abbildungen diese beiden Berufswirklichkeiten berücksichtigen und für die didaktische Qualifizierung nutzbar gemacht werden können. Das Projekt schlägt darüber hinaus Weiterbildungsvorhaben für die Dozierenden der Pädagogischen Hochschule vor in der Absicht, das erarbeitete Wissen und die gewonnenen Erfahrungen weiterzugeben und damit die Nutzung von digitalen Abbildungen der Unterrichtssituationen zu unterstützen.

    Beteiligte Hochschule(n)

    Pädagogische Hochschule Luzern

    Projektteam

    Dr. Herbert Luthiger, PHLU, Projektleitung
    Yves Karrer, PHLU
    Philipp Peter, PHLU
    Marco Seeli, PHLU

    Kontaktmöglichkeiten

    Dr. Herbert Luthiger, PHLU
    Tel.: 041 203 00 92
    E-Mail: email hidden; JavaScript is required

    Projektdauer

    1. August 2021 bis 31. Dezember 2024

    Weiterführende Informationen / Links

    Image by Miku Aalto at pixabay

    Beitrag teilen in